April 2006: Nass und oft kalt

Wetterbericht April 2006 für den Gäuboten, von W. Roos

Der April geizte mit warmen Frühlingstagen und endete frisch. In den vergangenen Wochen war es im Gäu  fast durchweg  kühl und wolkenverhangen. Lokal schüttete es zudem enorme Regenmengen. Dennoch schaffte es der Monat wenigsten bei der Durchschnittstemperatur mit 8,5°C  auf einen normalen Wert.

Die Temperaturen kamen im April bei etlichen Kaltluftvorstößen nur zögerlich voran. Zum Monatsende gab es nochmals leichten Nachtfrost und es war keinesfalls wärmer als in den ersten Apriltagen. Warmes und sonniges Frühlingswetter stellte sich bei Werten bis zu 22,8°C aber doch an einigen Tagen zu Beginn der letzten Aprildekade ein. Zu einem Sommertag mit 25 Grad, der in Herrenberg statistisch nur in jedem zweiten Jahr vorkommt, hat es aber nicht gereicht.
Viel zu kalt und nass verlief insbesondere die erste Aprilhälfte, wie Anke Eiben von der Wetter-AG am Herrenberger Andreae-Gymnasium feststellte. Frostig kalt war es vom 4ten bis 8ten, Schnee- und Schneeregenschauer standen ebenso bis zum 11ten auf der Tagesordnung und auf den höchsten Gäuflächen am Oberjettinger Kühlenberg lagen in der zweiten Aprilwoche nach ergiebigen Schneefällen sogar wieder  8 bis 12 cm der weißen Pracht bei Temperaturen unter Minus 3 Grad. Weitere Monatswerte der dort befindlichen Messstation sind neben  66 mm für den Niederschlag 7,3°C für die Mitteltemperatur sowie ein Temperaturmaximum von 20,6°C, das am 24ten registriert wurde.

Insgesamt wärmer, aber weiter sehr wechselhaft und wolkenverhangen gestaltete sich die Witterung nach den Beobachtungen von Steffen Hahn und Daniel Rose in der zweiten Monatshälfte: Der Temperaturüberschuss gegenüber den jahreszeitlich üblichen Verhältnissen ergab sich aber hauptsächlich durch die schützende Wolkendecke und weniger durch warme Frühlingstage. Feuchte Luftmassen brachten in der letzten Aprilwoche insbesondere im Herrenberger Raum lokal begrenzte, heftige Platzregen und Gewitter. Die Herrenberger Wetterstation registrierte am 25ten  binnen einer halben Stunde 24 mm Regen und damit die bislang höchste Niederschlagsintensität seit Bestehen der Messstation. Insgesamt summierte sich der Niederschlag am Monatsende in Herrenberg dadurch auf satte 90,7 mm, rund 180% des Aprilmittels.

Weniger als Durchschnitt war jedoch der Sonnenschein. Hier gab es mit insgesamt 145 Stunden besonders im mittleren Teil des Monats etliche Lücken. Gemessen am Klimamittel von 165 Sonnenstunden war das zu wenig.

Siehe auch:

Datentabelle Herrenberg/Kühlenberg  , HerrenbergdiagrammeKühlenbergdiagramme


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