Ein nasskalter März 2006

Wetterbericht März 2006 für den Gäuboten, von W. Roos

Der Monat wartete zum Schluss noch mit milden Lüften und Temperaturen bis über 20 Grad auf, insgesamt präsentierte er sich im Gäu aber ungemütlich nass, sonnenscheinarm und viel zu kalt.

Immerhin 21,3°C zeigten die Messgeräte am Herrenberger Andreae-Gymnasium am 27ten des vergangenen Monats, dem bislang wärmsten Tag des Jahres. Auch am Tag zuvor kletterte das Quecksilber in der Gäustadt nach einem langen und kalten Winter endlich einmal auf erwärmende 19 Grad. Mehr Frühlingswetter konnte der März allerdings nicht bieten. Mit nur 2,5°C im Mittel war er im Gäu fast um zwei Grad zu kalt.
Die erste Märzhälfte gestaltete sich noch winterlich kalt mit häufigen und ergiebigen Schneefällen. Zur Monatsmitte stellte sich dann eine zwar sonnige, dafür aber ebenso kalte Ostlage mit letzten deftigen Nachtfrösten ein, und erst im Verlauf der letzten Dekade wirbelten atlantischen Regenfronten etwas mildere Luftmassen heran, die für das kurze Frühlingsintermezzo sorgten.
Mit nur 1,1°C lagen die Märztemperaturen am Kühlenberg  noch auf Winterniveau. Bis zum 24. stellten sich dort noch regelmäßig Nachtfröste ein, über 18,3°C kam der März dort nicht hinaus.

Übererfüllt hat der März hat sein Soll vor allem bei den Niederschlägen. An insgesamt 23 Tagen fielen rund 200% der durchschnittlichen Monatssumme: In der ersten Dekade noch durchweg als Schnee, der am 5. auf den Höhen um Herrenberg wieder über 20cm hoch lag und erst zur Monatsmitte von der kräftigen Frühjahrssonne allmählich aufgezehrt wurde und gegen Monatsende auch schon als Gewitterregen mit Hagel. In Herrenberg summierte sich der Märzniederschlag  auf insgesamt satte 92 Liter je Quadratmeter, am Kühlenberg auf knapp 100 mm.
Dass die Frühjahrssonne bei dem wenig frühlingshaften Wetter nur geringe Chancen hatte, versteht sich von selbst. Ganztägig strahlte sie nur drei Mal , an 13 Tagen überhaupt nicht oder weniger als eine Stunde. Insgesamt kamen im Gäu noch 114 Stunden zusammen, bei einem Klimamittel von 133 deutlich zu wenig.

Siehe auch:

Datentabelle Herrenberg/Kühlenberg  , HerrenbergdiagrammeKühlenbergdiagramme

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