September 2005: überwiegend warm und trocken

Wetterbericht September 2005 für den Gäuboten, von W. Roos

Der diesjährige September geht im Gäu als warmer und niederschlagsarmer Monat in die Wetterstatistik ein. Ungemütliches Herbstwetter kam hingegen erst zum Monatsende auf. Die Herrenberger Wetterstation am Andreae-Gymnasium registrierte im vergangenen Monat neben vielen Sommertagen auch schon den ersten Nachtfrost.

Sozusagen als Entschädigung für den bescheidenen August glänzte der September in der ersten Dekade mit herrlichem, ruhigem und sehr warmem Spätsommerwetter, wie Anke Eiben von der Wetter-AG am Herrenberger Andreae-Gymnasium feststellte. Bis zum 9. war meteorologisch gesehen jeder Tag ein „Sommertag“ mit über 25°C bei meist heiterem Himmel. Zum Monatsbeginn reichte es mit 30,3°C in Herrenberg sogar noch zu einem „Heißen Tag“, der im August nicht vorkam. Durch den warmen Auftakt lag das Temperaturmittel für den September in der Gäustadt mit 15,4°C gleich um 1,7 Grad im Plus. Die Messstation am Oberjettinger Kühlenberg registrierte ebenfalls hohe14,9°C und 28,0°C für das Maximum am ersten September. Der Herbstmonat war damit im Gäu fast genau so warm wie der August.

Tiefdruckgebiete beendeten in der zweiten Woche vorübergehend das trockene Spätsommerwetter und brachten bei kühleren Temperaturen etwas Schwung in die Atmosphäre, die Niederschläge hielten sich im Gäu trotz durchziehender Wetterfronten dennoch in Grenzen: Vom 9. bis 16. regnete es in Herrenberg nur 20,6 Liter je Quadratmeter, bis zum 29. kam dann nichts mehr nach. Mit den Regenschauern der letzten beiden Tage reichte es lediglich zu 23,6 mm für den ganzen Monat, knapp die Hälfte eines normalen Septemberniederschlages. Geringfügig höher lagen die Regenmengen am Kühlenberg im westlichen Gäu mit insgesamt 30,9 mm.

Wie zu Beginn wartete auch die zweite Monatshälfte mit recht sonnigen Abschnitten auf. Die Sonnenscheinbilanz fiel im Gäu mit 179 Stunden für den September daher positiv aus, zu erwarten wären vom Klimamittel 174 Stunden. Trockenes Hochdruckwetter sorgte vom 17. bis zum 23. vorübergehend für herbstliche Temperaturen und erste Nachtfröste. Die Herrenberger Wetterstation registrierte am 20. eine Minimumtemperatur von nur noch Plus 1,8°C in der Wetterhütte sowie den ersten Bodenfrost mit Minus 0,5°C. Die höheren Gäulagen blieben infolge des nächtlichen Kaltluftabflusses dagegen noch frostfrei.
Herbststimmung auch zum Monatsende. Lebhafte Westwinde, viele Wolken und eine Kaltfront mit gelegentliche Regenschauer drückten das Temperaturniveau in den letzten Tagen nun auf das jahreszeitenübliche Maß.

Siehe auch:

Datentabelle Herrenberg/Kühlenberg  , HerrenbergdiagrammeKühlenbergdiagramme

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