März 2005: Vom Winter in den Frühling

Krasse Gegensätze prägten die Märzwitterung im Gäu. Nach schneereichem und frostigem Auftakt gewann die Frühjahrssonne bei steigenden Temperaturen rasch die Oberhand. Dagegen war es zum Monatsende wieder wechselhaft und nass. Unterm Strich war das Märzwetter nur Durchschnitt.

Der vergangene Monat startete in Herrenberg gleich mit neuen Kälte- und Schneerekorden.
Die Herrenberger Wetterstation verzeichnete am 1. März mit Minus 20,4°C in der Wetterhütte sowie Minus 25,5 Grad unmittelbar über der Schneedecke die bislang frostigsten Temperaturen seit Beginn der Messungen im Jahr 1995. Bei Schneehöhen zwischen 20 cm in Herrenberg und 30 cm im Schönbuch verlief die erste Märzwoche noch hochwinterlich und war im Mittel gleich um 7 Grad zu kalt. Hans Gölz , Landwirt auf den Oberjettiger Höhenhöfen, registrierte am Kühlenberg die größten Schneemengen seit Jahren. Innerhalb weniger Stunden fielen dort am 12. März auf die 20 cm hohe Altschneedecke nochmals 20 cm der weißen Pracht, begleitet von heftigen Windböen und Verwehungen.
Unmittelbar darauf hielt jedoch der Frühling mit viel Sonne und vor allem sehr milder Südwestluft Einzug im Gäu. Am Ende reichte es infolge der deutlich zu milden Witterung in der zweiten Monatshälfte noch zu einer normalen Märztemperatur von 4,3°C. In den höheren Gäulagen war der erste Frühlingsmonat mit 3,6°C im Schnitt sogar um ein halbes Grad zu warm und überdies auch zu trocken.
Die höchste Märztemperatur stellte sich in Herrenberg am 18. bei über 11 Stunden Sonnenschein mit 20,6°C ein, ein durchaus üblicher Wert für diese Jahreszeit. Die Märzsonne strahlte insgesamt zwar nicht wie in den letzten Jahren, blieb aber mit über 140 Sonnenstunden gegenüber 133 im langjährigen Mittel auch nichts schuldig.

Der März verlief weitgehend niederschlagsarm. Durch ergiebige Platz- und Dauerregen kam jedoch besonders im südöstlichen Gäu zum Schluss noch reichlich Nass vom Himmel. Während die Herrenberger Messstation mit 51 Liter je Quadratmeter gut im Soll blieb, fiel die Niederschlagsspende auf den westlich gelegenen Gäuflächen um Jettingen mit rund 40 mm oder 90% des Mittels etwas dürftiger aus.

Siehe auch:

Datentabelle Herrenberg/Kühlenberg  , HerrenbergdiagrammeKühlenbergdiagramme

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