Februar 2005: Frostig und schneereichDer Winter lässt nicht locker. Schneemassen wie zuletzt vor Jahrzehnten und eisige Kälte bestimmen den Spätwinter im Gäu. Ausgerechnet zum meteorologischen Frühlingsbeginn meldet die Herrenberger
Wetterstation einen neuen Kälterekord mit Minus 20,4°C. Unmittelbar
über der noch 23 cm hohen Schneedecke fiel das Quecksilber am 1.
März sogar bis auf 25,6 Grad unter Null. Ursächlich für
den Extremfrost waren trockene, arktische Luftmassen, die in sternenklarer
Nacht noch weiter auskühlten. Auch am letzten Februartag zeigten
die Thermometer der Herrenberger
Wetterstation am Andreae-Gymnasium schon eisige Minus 16,1°C. Dabei
startete der Monat sogar recht mild mit bis zu 10 Grad Plus, bis kurz
darauf Orkantiefs die polare Kaltluft anzapften. Hochwinterlich präsentierte sich der Februar besonders auf den Gäuhochflächen von Jettingen bis Deckenpfronn. Erhebliche Neuschneemengen, einhergehend mit Schneeverwehungen, machten Autofahrern und Winterdiensten laufend zu schaffen. Am Oberjettinger Kühlenberg wuchs die Schneedecke bis zum Monatsende auf 35 cm an. Insgesamt summierte sich dort die gesamte Neuschneemenge auf 75 cm. Vollkommen schneefrei blieben die obersten Gebiete im Gäu nur am 12. des Monats. Erhebliche Neuschneemengen von täglich etwa 10 cm gab es vom 13. bis zum 17., sowie nochmals am 23. und 27. des Monats. Die Wetterstation am Kühlenberg registrierte am letzten Februartag ein Temperaturmittel unter Minus 10 Grad. Die Sonne hatte im zurückliegenden
Monat einen schweren Stand. Nur am allerletzten Februartag strahlte
sie von früh bis spät. 15 Februartage blieben in Herrenberg
dagegen fast ohne jeden Sonnenstrahl und mit 52 Stunden Sonnenschein
wurden lediglich 60% vom Soll erreicht. Unterm Strich war dies ein strenger Winter mit eisigem Finale. Zusammen
fielen die drei Wintermonate Dezember, Januar und Februar in Herrenberg
mit genau 0,0°C gegenüber dem Klimanormal von 0,4°C etwas
zu kalt aus. Die Zahl der sogenannten Eistage mit Tageshöchsttemperaturen
unter Null belief sich auf überdurchschnittliche 21. Nur der Januar
war sonnig und mit zum Teil vorfrühlingshaften Temperaturen deutlich
zu warm. Er war in allen Belangen am erträglichsten, strenger Frost
setzte erst zum Ende ein. Beim Niederschlag war der Winter mit 50 bis
70 mm pro Monat etwas zu feucht. Dazu trug hauptsächlich der Februar
durch den vielen Schnee bei. Er war einmal mehr der eigentliche Wintermonat. |
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