Wetterkontraste im Januar 2005Wetterkontraste im Januar. Während die Sonne in der viel zu milden ersten Hälfte noch Überstunden leistete und dabei das Thermometer bereits in vorfrühlingshafte Höhen trieb, hielten danach Schneefälle und eisige Temperaturen Einzug im Gäu. Trotzdem war der Wintermonat insgesamt um gut ein Grad zu warm. Der Winter ließ zwar auf sich warten, aber er kam mit Macht. Die Kältewelle der letzten Tage drückte das Temperaturmittel in Herrenberg doch noch bis auf 1,2°C herab, nachdem bei Halbzeit schon Plus 4 Grad zu Buche standen. Am Kühlenberg waren es am Ende 0,6 Grad, zuviel für einen Januar, der als einziger Monat des Jahres im Gäu normalerweise knapp unter dem Gefrierpunkt bleibt. Ebenfalls im Plus auch der Sonnenschein: Mit 95 statt der üblichen 62 Stunden kamen Sonnenhungrige im Januar nicht zu kurz. Beim Niederschlag gab es mit 46,1 mm für Herrenberg sowie 55 mm an der Kühlenbergstation dagegen normale Werte. Auffallend gegensätzlich gestalteten sich die beiden Monatshälften:
Zum Jahresbeginn dominierten ungewöhnlich milde Südwestströmungen
und hielten kalte Luftmassen fern. Ungewöhnlich hohe Temperaturen
bis zu 14,4°C am 8. sowie reichlich Sonnenschein ließen den
Winter schon fast in Vergessenheit geraten, dazu gab es den einen oder
anderen Regenschauer. Die Höhen um Herrenberg blieben bis zur Monatsmitte
sogar vollkommen frostfrei. Ab dem 17. des Monats war es jedoch mit
dem Vorfrühling mitten im Winter vorbei. Häufige und auch
ergiebige Schneefälle bei Dauerfrost bescherten dem Gäu eine
10 bis 20 cm hohe Schneedecke, für Langlauf und Rodel allemal ausreichend.
Klirrend kalte Nächte stellten sich besonders vom 28. bis zum 30.
Januar ein: Minus 15,5°C registrierten die Thermometer an der Herrenberger
Wetterstation am 29., unmittelbar über dem schneebedeckten Boden
waren es sogar 21 Grad unter Null. Die Kühlenbergstation bei Hans
Gölz in Oberjettingen registrierte für den bisher kältesten
Tag des Winters eine Durchschnittstemperatur von – 9,0°C.
Der bisherige Kälterekord datiert vom 24.12.2001 mit Minus 19,6°C
beziehungsweise Minus 24 Grad am Boden. Aufgrund des wärmeisolierenden
Pulverschnees ging der Extremfrost allerdings nicht weit in die Böden.
In 10 cm Tiefe herrschten bereits durchgängig Plusgrade. |
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