Septemberwetter mit
zwei Gesichtern
Präsentierte sich die erste Monatshälfte im Gäu noch
spätsommerlich warm und sonnig, so blieb es danach durchweg herbstlich
kühl und wechselhaft. Die Wetterstation am Herrenberger Andreae-Gymnasium
registrierte dennoch mit 14,6°C eine für den Herbstmonat zu
hohe Mitteltemperatur.
Das Temperaturplus von rund einem Grad ging aber ausschließlich
auf das Konto der ersten beiden Septemberwochen, die wärmer waren
als der zweite Augustabschnitt. Sonnenschein satt mit bis zu 12 Stunden
am Tag und Temperaturen bis 28,2°C am 10. verlängerten nochmals
den durchwachsenen Sommer. Dagegen machte sich die Sonne in den darauffolgenden
Wochen rar. Von den insgesamt guten 182 Stunden Sonnenschein des Monats
waren am 18. bereits 169 Stunden erreicht.
Ebenfalls bemerkenswert: An sieben Tagen reichte es im warmen Herrenberg
nochmals zur Sommermarke von 25 Grad, während die Wetterstation
am Kühlenberg bei Oberjettingen im September nur noch einen solchen
Sommertag mit 26,4°C am 10. registrierte. Die Durchschnittstemperatur
pendelte sich dort bei 13,8 °C ein.
Ab der Monatsmitte ging es mit den Temperaturen stetig bergab. Erste
Kaltluftvorstöße und stürmische Herbstwinde leiteten
endgültig die kalte Jahreszeit ein. Die Temperaturminima des Septembers
an der AGH-Wetterstation: 4,2°C in der Wetterhütte, sowie 1,9°C
unmittelbar über dem Erdboden am 17. und 18. des Monats. Immerhin
blieb die Natur aber wegen des feuchten, wolkenreichen Wetters bislang
von Bodenfrösten verschont.
Regional unterschiedlich, insgesamt aber eher dürftig war einmal
mehr die Regenbilanz:
Nachdem der August zwischenzeitlich für Entspannung gesorgt hatte,
überwogen im September trotz der häufigen Schauer in den letzten
Tagen die trockenen Witterungsabschnitte. In Herrenberg regnete es bis
zum 21. nur an zwei Tagen zusammen etwa 10 Liter auf den Quadratmeter,
während die letzten Tage die Böden wieder etwas durchfeuchteten.
Die Platzregen fielen von Ort zu Ort aber recht unterschiedlich aus.
Insgesamt summierte sich der Niederschlag an der Herrenberger Wetterstation
noch auf 35 mm, während es um den Kühlenberg durch die vorherrschenden
Westwetterlagen mit teilweise ergiebigen Schauern deutlich feuchter
war. Das Monatssoll von 55 mm wurde dort ziemlich genau erreicht.
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