Wechselhafter Juni 2004Der Juni präsentierte sich in diesem Jahr im Gäu sehr unbeständig, viel zu trocken und vor allem in einem dauernden Wechselbad der Temperaturen. Sommerwetter zum Genießen gab es vorwiegend gegen Ende des Monats, davor überwogen aber die durchwachsenen Wetterphasen mit letzten Kälterückfällen, häufigen Schauern und noch empfindlich kühlen Nächten. Trotz des insgesamt mäßigen Temperaturniveaus brachte es der Monat in Herrenberg durch die letzten warmen Tage aber noch auf gute16,2 °C für die Durchschnittstemperatur. Am 627 m hohen Kühlenberg war es bei 4 Sommertagen mit 15,4 Grad sogar etwas wärmer, als zu erwarten. Bis Halbzeit lag der Juni nach den Aufzeichnungen der Herrenberger Wetterstation am Andreaegymnasium aber deutlich im Minus. Insgesamt schaffte es das Quecksilber in Herrenberg an 8 Junitagen über die 25-Grad-Sommermarke. Die Höchsttemperaturen wurden am 9. mit 31,4°C, am 10. mit 31,2°C sowie nochmals am 27. mit 29,7°C erreicht, alles in allem passable Juniwerte. Kein Vergleich jedoch mit den Kapriolen des Vorjahres: Im Jahrhundertjuni 2003 lagen gleich 25 Tage über 25°C bei Maxiwerten bis zu 35 Grad. Vom Start weg überwogen im diesjährigen Juni windreiche Westwetterlagen mit mal kälteren, mal wärmeren Meeresluftmassen und meist unergiebigen Regenschauern. Die Sonne ließ sich in der ersten, kühlen Woche dabei kaum blicken, brachte es aber zum Schluss mit 223 Stunden Sonnenschein noch auf einen überdurchschnittlichen Wert. Normal wären für das Gäu 210 Stunden. Die Nachttemperaturen fielen an der Wetterstation nochmals in Frostnähe, so am 6. bis auf 5,2°C, am Erdboden sogar auf 3,4°C. Bei Hans Gölz an der Kühlenbergstation betrug die morgendliche Erdbodentemperatur noch am 26. des Monats nur 2,9°C. Nach kurzen, sommerlichen Schönwetterphasen gab es bis ins letzte Monatsdrittel hinein immer wieder kleinere Temperaturstürze, in Verbindung mit zum Teil stürmischen Wetterfronten. So zum Beispiel am 25., als der Wind selbst im geschützten Herrenberg mit über 70 km/h oder Windstärke 8 die Sommerwärme vorübergehend wieder wegblies. Beim Niederschlag bilanzierten Christian Heinkel und Matthias Etüs
für Herrenberg nur 37,3 mm, viel zu wenig für den mit durchschnittlich
etwa 90 mm sonst niederschlagsreichsten Monat des Jahres. Etwas mehr
kam im höher gelegenen Teil des Gäus sowie auch am Schönbuchrand
vom Himmel. Die Wetterstation am Kühlenberg meldete insgesamt 50,4
mm für den Monat, 30 Liter zusammen am 4., 11. und 20. Juni, Tage
an denen es nach den Aufzeichnungen auch mal über mehrere Stunden
geregnet hat. Dennoch fehlt den knochentrockenen Böden durch das
erneute Ausbleiben ergiebiger Landregen seit dem Frühjahr viel
Wasser. Von den insgesamt zu erwartenden 720 mm Regen im Jahr für
Herrenberg und 800 mm am Kühlenberg entfielen nur gut 300 mm auf
die erste Jahreshälfte. |
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