April 2004: Temperaturwechselbäder, aber zu trocken

Aufatmen allerorten nach den ersten Mairegen, denn der April blieb in punkto Niederschlag vieles schuldig und war unterm Strich auch zu warm. Trotz mancher Kälterückfälle in der ersten Monatshälfte kletterte die Durchschnittstemperatur in Herrenberg noch auf zu hohe 9,6°C .
Mehr als 39 Liter Regen je Quadratmeter oder 70% des Monatsmittels kamen in Herrenberg im April nicht zusammen, so Christian Heinkel und Matthias Etüs vom Wetterprojekt am Herrenberger Andreae-Gymnasium. Die letzten ergiebigen Aprilregenschauer datieren zudem bereits aus der ersten Monatswoche, was danach kam, war kaum noch der Rede wert und für die Vegetation wirkungslos. Insgesamt regnete es von Februar bis Ende April im Gäu nur knapp 100 mm, höchstens die Hälfte dessen, was die Natur benötigte. Sehr wahrscheinlich, dass der Mai jetzt für den nötigen Ausgleich sorgen wird.

Wie es sich für einen April gehört, ging es mit den Temperaturen im Gäu noch häufig auf und ab. Die Spanne reichte dabei von Minusgraden über Schnee bis zu frühsommerlichen 24 Grad, wobei es zu einem echten Sommertag mit 25 Grad aber nicht mehr ganz gereicht hat. Mit durchschnittlich 9,6 °C war der Monat in Herrenberg immerhin um 1,4 Grad zu warm.

Der wetterlaunische Monat startete frühlingshaft mit bis zu 20 Grad und endete auch so. Dazwischen gab es aber öfters noch ungemütliche Kälterückfälle mit letzten Bodenfrösten. Die tiefste Apriltemperatur stellte sich an der Wetterstation in Herrenberg in 2 m Höhe mit Minus 1,6°C am 9. ein. Frost stellte sich auch nochmals am 15.ein, während am Kühlenberg bei Jettingen in knapp 630m Höhe noch bis zum 26. zumindest Bodenfröste an der Tagesordnung waren. Ab dem 21. ging es mit den Temperaturen aber spürbar bergauf: Nachdem der März schon mit 23,2°C aufwartete, stiegen die Temperaturen in Herrenberg erneut in diesen Bereich. Mit 23,8°C am 22. und 22,5 Grad an den letzten beiden Tagen blieb das Quecksilber noch unter der Sommermarke von 25 Grad, die statistisch gesehen nach Auskunft der Herrenberger Wetterstation im April aber nur alle 5 Jahre erreicht wird.

Merklich kühler präsentierte sich der vergangene Monat auf den Gäuhöhen, zumal im April die Temperaturunterschiede zwischen Höhen und Tälern am ausgeprägtesten sind. Das Thermometer stieg in der Mittelgebirgslage um den Kühlenberg nur am 22. über die 20 Grad. Zuvor meldete die Station an den Jettinger Höhenhöfen am 7. und 8. sogar nochmals Schnee bis zu 3 cm Höhe. Das Monatsmittel schaffte es dort aufgrund der letzten schwülwarmen Apriltage ebenfalls noch auf zu hohe 8,6°C. Normal wären rund anderthalb Grad weniger.
Die Sonne hielt sich im vergangenen April bei insgesamt 9 heiteren Tagen ganz und gar nicht zurück: bei einer zu erwartenden mittleren Sonnenstundenzahl, die im Gäu 166 beträgt, schien sie überdurchschnittliche 189 Stunden lang.

Siehe auch:

Datentabelle Herrenberg/Kühlenberg  , HerrenbergdiagrammeKühlenbergdiagramme

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