2003 mit Rekordsommer und bislang höchster Jahrestemperatur

Das Jahr 2003 wird Wettergeschichte schreiben, denn seit Beginn der Aufzeichnungen war es im Gäu noch nie so sonnig, so warm und so trocken. Sommerhitze mit neuen Rekordtemperaturen, über 2000 Sonnenstunden aber auch extremer Regenmangel in allen Jahreszeiten prägten das Wettergeschehen im abgelaufenen Jahr.

Die Diagramme nach Walter und Lieth zeigen es deutlich, das Jahr 2003 (links oben) war alles andere als "normal"! Vor allem der Rekordsommer brachte viele ins Schwitzen. Bedenklich, nicht nur für die Landwirtschaft, der Wassermangel. Die Monate August und September können, nach der Definition von Walter und Lieth, sogar als arid bezeichnet werden!

Rekordjahr mit 10,2°C Jahresmitteltemperatur
Statistisch gesehen lag die Jahrestemperatur 2003 in Herrenberg bei 10,2°C und damit gleich um 1,5 Grad über dem langjährigen Durchschnitt .Damit ist das zurückliegende Jahr das bisher wärmste im Gäu. Erst recht gilt dies für den extrem heißen Sommer. Ähnlich hohe Mitteltemperaturen knapp unter 10 Grad kamen zuletzt noch in den Jahren 2000 und 2002 vor. Als weitere Wetterhighlights des Jahres sind neben den 2250 Sonnenstunden ebenso die enorme Häufung von Heißen Tagen und Sommertagen, in Herrenberg 91, zu nennen. Die Kehrseite der Medaille: auf das sehr nasse Jahr 2002 folgte nun mit nur 497 mm Niederschlag ein extrem trockenes mit anhaltender Dürre im Frühjahr und Sommer.

Standesgemäß zeigte sich das Wetter im zurückliegenden Jahr eigentlich nur im Januar, während schon der Februar mit Extremen aufwartete. Bei nur 14,3 mm Niederschlag, Minus 0,8°C für den Temperaturdurchschnitt und 28 Frosttagen war er der trockenste und kälteste Monat des Jahres 2003 und gemessen an seinen Möglichkeiten mit 153 Sonnensstunden auch der relativ sonnenscheinreichste. Auffallend die vielen Warmlufteinbrüche während der Wintermonate, in denen zweistellige Temperaturwerte zur Regel werden. Bis auf Februar und Oktober fielen alle anderen Monate deutlich zu warm aus. Gleich um fünf bis sechs Grad lagen der Juni und der August über ihren langjährigen Mitteltemperaturen, so dass sich im Gäu schon subtropische Verhältnisse mit bis zu 38°C einstellten. 23,0°C Mitteltemperatur, 300 Sonnenstunden, 14 heiße Tage sowie 29 Sommertage, an denen die 25 Grad überschritten wurden, waren die Markenzeichen des August. In punkto Wärme und Sonne lief er sogar noch dem Jahrhundertjuni den Rang ab. Der Oktober dagegen ist nicht mehr das, was er einmal war. Statt goldener Oktobersonne schüttete es wie in den Jahren zuvor auch 80 Liter auf den Quadratmeter. Gleich um über drei Grad zu kalt, präsentierte er sich als nasskalter Herbstmonat mit ersten winterlichen Gastspielen. Sonst waren allerdings bei den Regenmengen durch die Jahreszeiten hindurch nur Tiefststände zu verzeichnen: In Herrenberg liegt die Jahresbilanz für 2003 nach einem sehr nassen Jahr 2002 heuer bei dürftigen 497 mm, normal sollten so um die 730 mm zusammen kommen.. Noch weniger Nass fiel im Heckengäu zwischen Herrenberg und Nagold vom Himmel: Hier war die Dürre und Trockenheit in den Böden vom Frühjahr bis zum Herbst wegen höheren Windgeschwindigkeiten noch stärker ausgeprägt. Das Jahresmittel des Windes am Kühlenberg: 2,7 m/s.

Siehe auch: Temperaturen 2003 und Niederschlag 2003

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