November zu warm, zu trocken und mit viel Sonne

Viel Sonne, milde Lüfte und wenig Regen prägten den vergangenen Monat im Gäu. Nach warmen und schönen Herbsttagen stellte sich nasskaltes Novemberwetter erst zum Monatsende ein. Besonders am 630m hohen Kühlenberg zeigte sich der November als goldener Herbstmonat und war mit 6,0°C im Mittel dort sogar wärmer als der Oktober.

Die Wetterstation in Herrenberg registrierte für den Monat ebenfalls noch gute 5,5°C und damit 1,5 Grad mehr als im Durchschnitt, so dass auch im Tal der Unterschied zum Oktober kaum spürbar wurde.
Bei den Minimumtemperaturen reichte der November längst nicht an die Rekordkälte des Oktobers heran. An nur 7 Tagen stellte sich kurzfristig leichter Frost bis zu Minus 2,1°C ein. Dagegen kletterten bis auf wenige Ausnahmen die Mittagstemperaturen zur fortgeschrittenen Jahreszeit in Herrenberg noch in den zweistelligen Bereich, so am 5. mit 15,3°C sowie am 24. mit 13,7 Grad für das Tagesmaximum.
Häufige Inversionswetterlagen mit zähen Morgennebeln im Tal sowie Sonne und frühlingshaften Temperaturen in höheren Luftschichten begünstigten besonders im ersten Monatsdrittel und um den 20. herum die höher gelegenen Ortschaften im Gäu. Im Durchschnitt war es dort wegen der fehlenden Nachtfröste sogar deutlich wärmer als in Herrenberg. Am Kühlenberg bei Oberjettingen kletterte das Quecksilber am 21. auf milde 16,1°C bei hohen Tagesmittelwerten von über 10 Grad. Hans Gölz registrierte an der Wetterstation auf seinem Hof im ganzen Monat nur einen einzigen leichten Frost von Minus 0,3°C am 9. sowie insgesamt magere 29 Liter Regen auf den Quadratmeter. Dagegen schien die Sonne mit insgesamt 112 Stunden erheblich länger als normal in einem November.

Goldene Novembertage mit 8 Stunden Sonnenschein von morgens bis abends führten dazu, dass an der Herrenberger Wetterstation bereits am 10. die zu erwartenden 69 Sonnenstunden erfüllt waren. Neblig-trüb dagegen das Monatsende: Nach der insgesamt sehr ruhigen Witterung setzte in den letzten Tagen trübes und nasskaltes Schmuddelwetter ein. Die bis dahin blockierenden Hochdruckgebiete verschwanden und machten endlich ergiebigen Niederschlägen Platz: 13,4 Liter je Quadratmeter schüttete es in Herrenberg am 28. auf jeden Quadratmeter, insgesamt brachte es der Monat nur auf 35,4 mm. Laut Herrenberger Wetterprojekt entspricht dies exakt nur einem halben Monatsniederschlag. Eigentlich zu wenig, um die aufgezehrten Grundwasservorräte wieder aufzufüllen, zumal kurz vor Jahresfrist mit 475 mm Regenhöhe erst etwa zwei Drittel der gesamten Jahresmenge zu verzeichnen sind.

Siehe auch: Datenblatt Hbg ,  Datenblatt Kühlenberg

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