Der Jahrhundertsommer setzt sich fortHochsommerwetter wie gehabt: auch der Juli fiel nach dem heißen Jahrhundertjuni viel zu warm, zu trocken und zu sonnig aus. Überdies schaffte er mit 35,1°C in Herrenberg den bisherigen Temperaturrekord dieses Jahres. Der gewöhnlich wärmste und sonnigste Monat des Jahres kam aber nicht an die üppigen Sommerwerte seines Vorgängers heran. Dennoch, mit 19,9°C für die Mitteltemperatur und 20 Sommertagen lag auch der Juli weit über Normalmaß. Normal für den Hochsommermonat wären nach Auskunft von Christian Heinkel vom Herrenberger Wetterprojekt 17,7°C für die Durchschnittstemperatur, 10 Sommertage, sowie 2 Heiße Tage und rund 75 mm Regen, der sich üblicherweise auf 14 Tage verteilt. In der kühlen und verregneten ersten Juliwoche sah es schon nach einem Ende des trockenen Hitzesommers aus. Im Gäu fielen zum Juliauftakt zwischen 25 und 30 Liter Regen auf den Quadratmeter. Allerdings kam die Regenspende besonders für das Getreide auf den Feldern zu spät. Danach setzte sich erneut der trockene Subtropensommer durch, mit einem erstaunlich hohen Temperaturniveau von deutlich über 20 Grad. Vom 9. bis zum 27. war jeder Tag in der Gäustadt ein Sommertag mit mindestens 25 Grad. Zudem registrierte die Herrenberger Wetterstation vom 15. bis zum 20. des Monats noch vier heiße Tage mit jeweils über 30 Grad. Den einen oder anderen Regenschauer sowie erste kühle Nächte verzeichnete die Messstation im letzten Monatsdrittel als Folge schwächerer Gewitterfronten und dem Zustrom frischerer Meeresluft. Die Regenbilanz des Juli fiel aber erneut sehr dürftig aus: anstelle der normalen 75 mm waren es in Herrenberg nur 59 mm, beim Sonnenschein aber reichte es trotz der kleineren Verschnaufpausen des Sommers zu Beginn und am Ende des Monats noch zu überdurchschnittlichen 268 Sonnenstunden. Den Landwirten im Gäu war der Wettergott heuer nicht so wohlgesonnen. Durch den andauernden Regenmangel insbesondere im Frühjahr und Frühsommer, den Hans Gölz auf seinem Hof am Kühlenberg auf gut 30% und damit deutlich über 100 Liter je Quadratmeter beziffert, gab es Ertragseinbußen je nach Getreideart von bis zu 50%, wobei die jüngsten Niederschläge jetzt nur noch Zuckerrüben, Kartoffeln und Mais zugute kämen, so Hans Gölz, weniger ausgemacht habe das Niederschlagsdefizit im Gäu allerdings dem Dinkel sowie auch der Qualität des Getreides. Siehe auch: Datenblatt Herrenberg, Datenblatt Kühlenberg |
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