Trockene und sonnige Tage prägen den März

Das Märzwetter war ein Genuss. Frühlingshafte Temperaturen und Sonne im Überfluss, aber auch extreme Trockenheit kennzeichneten die Witterung der vergangenen Wochen im Gäu. Zum Finale kam endlich der lang ersehnte Regen. Innerhalb von nur zwei Stunden schüttete es über 15 Liter auf den Quadratmeter.

Der Frühling legte in diesem Jahr einen Traumstart hin. Rekordverdächtige 212 Stunden lang schien die Märzsonne dabei über Herrenberg, nachdem auch schon der Vormonat mit Sonne nicht gerade geizte.
Mehr Sorgen als Freude dürfte das sonnige und trockene Wetter allerdings den Landwirten bereitet haben, denn vom 12. bis zum 30. fiel im Gäu kaum ein Regentropfen, zumal von den Temperaturen her optimale Wuchsbedingungen gegeben waren. Die kräftigen Gewitter am Monatsende brachten aber endlich das dringend benötigte Nass, wenn auch nicht immer in der erwünschten Form: Um Oberjettingen mischten sich in die unwetterartigen Platzregen auch dicke Hagelkörner. So kamen im März wenigstens noch 26 mm für den Monatsniederschlag zusammen. Geht man nach dem Durchschnitt der letzten 10 Jahre, hätten es schon 50 mm sein müssen. Trockener als in diesem Jahr war der Frühlingsmonat nur noch 1996 mit dürftigen 21 mm.
Nach Auskunft des Wetterprojektes am Herrenberger Andreae-Gymnasium sind die beständigen Hochdrucklagen mit Trockenheit und viel Sonne in der zweiten Märzhälfte der Regelfall, was in diesem Jahr fehlte, war das sonst übliche nasskalte Schauerwetter davor.

Unterm Strich fiel der März mit einer Monatsmitteltemperatur von 7,0 °C für Herrenberg um über 2 Grad zu warm aus. Von Beginn an erreichten die Temperaturen zur Mittagszeit schon zweistellige Werte, am 11. und 12. mit 19,7° C sogar beinahe die 20 Grad-Marke. Am wärmsten war es in Herrenberg im vergangenen Monat am 25. mit frühlingshaften 20,8°C, sowie am 28. mit sogar 21,8°C, der höchsten Märztemperatur der letzten zehn Jahre. Trotzdem, Nachtfröste standen gerade wegen des trockenen Strahlungswetters noch regelmäßig auf der Tagesordnung, sieht man von der letzten warmen Woche einmal ab und am Boden gab es im Wettergarten am AGH sogar fast täglich leichten Frost. Die Wetterfrösche stellten dort außerdem einmal mehr auch enorm hohe Temperaturschwankungen fest, so wie am 23. mit Werten von –4,7 Grad am Morgen bis zu 18,0°C im Tagesverlauf.

Wesentlich ausgeglichener gestaltete sich dagegen der Temperaturgang weiter oben im Gäu. Bei ebenfalls viel zu hohen 6,5 °C für den Monatswert hatten die Höhen sogar noch einen deutlicheren Wärmeüberschuss als die Tallagen zu verzeichnen und ein paar Frosttage weniger. Zu wohligen 20 Grad wie in Herrenberg reichte es aber trotz Sonne und warmer Frühlingswinde in der Höhe noch nicht. Der Monatshöchstwert und die bisher höchste Temperatur des Jahres stellte sich an der Wetterstation am Kühlenberg mit 17,9 °C am 25. ein.

Siehe auch: Datenblatt Herrenberg,  Datenblatt Kühlenberg, Schneebericht Winter 02/03

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