Januar - der Schneewinter kehrt
zurück
Die heftigsten Schneefälle seit
langem und Dauerfrost verwandelten das Gäu in den letzten
Tagen wieder in eine reizvolle Winterlandschaft (
Foto und Diagramm).
Rund um Herrenberg liegt die weiße Pracht derzeit bis
zu 20 cm hoch, nachdem es vorher dafür zu warm war. So
präsentierte sich der Januar mit einer Mitteltemperatur
von 0,2°C in Herrenberg doch noch standesgemäß.
Der Winter nahm im zurückliegenden Monat schon mehrere
Anläufe, blieb aber immer wieder stecken. Die kräftigen
Niederschläge zu Monatsbeginn während des Orkans und
auch danach fielen im Gäu zum Leidwesen der Ski- und Rodelfans
hauptsächlich als Regen, erst die letzten Schauer vor der
einbrechenden trockenen russischen Kaltluft brachten am 4. noch
etwas Schnee, den ersten des Winters. Am Kühlenberg sowie
auf den Höhenzügen um Deckenpfronn reichte es deshalb
vom 4. bis zum 17. bei Eiseskälte, schneidendem Ostwind
und Tagestemperaturen um die Minus 10 Grad nur zu einer bescheidenen
Schneedecke von knapp 10 cm Höhe, ehe zum Monatsende richtiges
Winterwetter mit Schneetreiben und feuchter polarer Kaltluft
einsetzte. Bei Temperaturen zwischen 10 Grad Plus am 2. und
Minus 12 am 9. pendelte sich das Quecksilber an der Wetterstation
Höhenhöfe am Monatsende bei winterlichen – 1,0
°C ein. Weitere Monatswerte dieser Messstation waren 75
mm für den Monatsniederschlag, 61 Sonnenstunden sowie 17
Schneedeckentage mit 21 cm maximaler Schneehöhe am 31.
An 8 Tagen blieb das Quecksilber auf den Höhen des Gäus
im Plusbereich, andererseits lag dort aber an 11 Tagen sogar
die Tageshöchsttemperatur unter dem Gefrierpunkt. Trotz
der vorwiegend milden Atlantikluft im zweiten Monatsabschnitt
gab der Winter auch im tiefer gelegenen Herrenberg seine Visitenkarte
ab. An der Wetterstation am AGH zählte Christian Heinkel
neben 13 Tagen mit Schnee bis zu 11 cm Höhe auch 17 Frosttage.
Am kältesten war es in Herrenberg mit Minus 13,1 Grad am
13., am Erdboden rutschte das Quecksilber über der wärmeabstrahlenden
Schneedecke sogar bis auf – 16,8°C ab. Das meiste
Januarnass kam mit 37 L je qm bereits in den ersten 4 stürmischen
und bis zu 12,5°C milden Januartagen vom Himmel , den Rest
der insgesamt 64 Liter regnete und schneite es vorwiegend zum
Schluss. Vor Jahresfrist hielt im Gäu Ende Januar übrigens
bereits der Vorfrühling Einzug, mit viel Sonne und Temperaturen
bis zu 18°C. Der Winter war damit schon gelaufen. Die Sonne
war im zurückliegenden Monat übrigens kein großes
Thema, der Himmel blieb bis auf 5 sonnige Tage wolken- oder
nebelverhangen. Brachte es der strahlende Januar 2002 noch auf
109 Stunden Sonnenschein, so musste man sich in den letzten
4 Wochen mit mäßigen, aber januarüblichen 63
Sonnenstunden begnügen.
Siehe auch: Datenblatt
Herrenberg, Datenblatt
Kühlenberg, Schneebericht
Winter 02/03
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