Bericht für den Gäuboten (W. Roos, Wetter-AG)
Kühler und regenreicher September
Herrliches Herbstwetter, klare Luft und strahlender Sonnenschein
wie seit Wochen nicht mehr entschädigten für einen viel
zu nassen und über weite Strecken zu kühlen September.
Allerdings, für einen richtigen Altweibersommer war es in den
letzten Septembertagen bei Temperaturen bis 15 Grad im Gäu
nicht warm genug.
Hoch Kilian sorgte nämlich nach langen Regenwochen nicht nur
für bessere Stimmung, Sonne satt und bei insgesamt 177 Sonnenstunden
noch für eine ausgeglichene Septemberbilanz, sondern aufgrund
des klaren Nachthimmels auch für empfindliche Kälte. Die
Herrenberger Wetterstation am AGH registrierte in den letzten 3
Septembertagen jeweils schon Bodenfrost und Temperaturen in 2m Höhe
von nur noch einem Grad. Der vergangene Monat startete herbstlich
und blieb es bis zum Schluss, von Spätsommer keine Spur. Eine
Ausnahme machten lediglich der 8. und 9. mit nochmals 25°C.
Bei Nachttemperaturen, die ab der Monatsmitte durchweg im unteren
einstelligen Bereich lagen, ersten Polarluftvorstößen
und längeren Regenperioden pendelte sich die Monatsmitteltemperatur
in Herrenberg bei 12,9°C ein, 0,8 Grad unter dem langjährigen
Mittelwert. Wie schon im August blieb der oberste Bereich des Gäus
um den Kühlenberg mit einer Höchsttemperatur von 23,2°C
am 9. auch im September ohne Sommertage, was nach Auskunft der Leute
vom Wetterprojekt Herrenberg aber normal ist .Danach ging es wie
überall im Gäu mit den Temperaturen steil bergab. An der
Wetterstation beim Höhenhof Gölz lag das Monatsmittel
am Ende bei kühlen 11,8 Grad. Mehr noch als das mäßige
Temperaturniveau prägten allerdings die vielen Platz- und Dauerregen
die Witterung der vergangenen Wochen, so um den 10. mit rund 35
Litern je qm und erst recht in der Zeit zwischen dem 22. und 26.
mit rund 55 Litern. Wetterkapriolen zum Herbstanfang: Beim ersten
Wintereinbruch des Jahres hätte es auch auf den Höhen
des Gäus um ein Haar schon den ersten Schnee in einem September
überhaupt geben können, verursacht durch feuchte Polarluft
und starke Niederschläge nur noch knapp über dem Gefrierpunkt.
Insgesamt kamen im Monat an 3 Tagen jeweils deutlich über 20
Liter vom Himmel, zuviel des Guten, insbesondere für die heuer
vom Wetter besonders betroffenen Landwirte, und für den Spätsommermonat
sehr ungewöhnlich. Die Monatssummen für Herrenberg und
den Oberjettinger Kühlenberg für den September beliefen
sich denn auch auf 104 mm bzw 83mm, bei Normwerten um die 60 mm.
Siehe auch: Übersicht
Herrenberg, Übersicht Kühlenberg
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