Bericht für den Gäuboten (W. Roos, Wetter-AG)
Der März
2002 - wechselhaft!
Alle Wetter im März ! Sonnige Frühlingstage, Frostnächte
und spätwinterliche Eskapaden in ständigem Wechsel. Dabei
machte die Natur in der zweiten Märzhälfte bei zurückgehenden
Temperaturen keine großen Sprünge mehr. Insgesamt aber
war der Monat im Gäu trotz eines total verregneten und nasskalten
Frühlingsbeginns zu warm und auch außergewöhnlich
sonnig.
Trotz regelmäßiger Nachtfröste pendelten sich die
Temperaturen in Herrenberg wegen des ungewöhnlich milden Wetters
zu Beginn bei einem Monatsmittel von Plus 6,2 °C ein, exakt
2 Grad zuviel für einen Durchschnittsmärz.
Das Osterwetter hätte nicht schöner sein können.
Sonne pur und milde 15 bis 20 Grad an den Feiertagen lockten Ausflügler
scharenweise ins Freie. Gerade noch rechtzeitig schaukelten sich
in der Karwoche die Temperaturen nach dem vorausgegangenen Kälteeinbruch
wieder nach oben. Allerdings waren die Nächte bei trockener
Kontinentalluft und östlichen Winden in den letzten Tagen noch
frostig kalt, so am 27. mit bis zu Minus 4,2°C in Herrenberg.
Wärmer als an Ostern hatte man es im Gäu allerdings schon
um die Monatsmitte mit bis zu 21,1°C am 12., der höchsten
Märztemperatur dieses Jahres. In den höheren Lagen des
Gäus kletterte das Quecksilber noch bis auf 18 Grad im Schatten.
Frühlingshaft mild blieb es dann vorerst bis zum 18.. Danach
beendete jedoch tristes Regenwetter mit Schnee- und Graupelschauer
die bis dahin überwiegend niederschlagsfreie, von Westwinden
geprägte, milde Witterung. Am 19. und 20. schüttete es
dann wie aus Kübeln. Bei 37 Stunden Dauerregen gingen in Herrenberg
38 L auf jeden Quadratmeter nieder, fast der gesamte Monatsniederschlag.
Am Kühlenberg bei Oberjettingen waren es im gleichen Zeitraum
sogar rund 50 Liter. Dort lag übrigens selbst im zu milden
März vom 2. bis 4. und nochmals am 25. wie auch in Herrenberg
eine dünne, geschlossene Schneedecke. Auffallend einmal mehr
trotz des Temperaturüberschusses und vieler Sonnentage die
Frosthäufigkeit in der Gäustadt. Die Wetter-AG am AGH
ermittelte an ihrer Station 14 Frosttage in regelmäßiger
Folge, unmittelbar über dem Erdboden blieben ganze 7 Tage frostfrei.
Allein beim Wind geizte der vergangene Monat. So reichte es selbst
auf den freien Hochflächen im Oberen Gäu nur zu 9,4 km/h
im Durchschnitt bei einer maximalen Windspitze von 62 km/h.
Siehe auch: Übersicht
Herrenberg, Übersicht Kühlenberg,
Schneehöhen auf dem
Kühlenberg
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