Bericht für den Gäuboten
Der Februar
2002 - viel zu warm !
Februarwetter fast wie im April. Stürmische Winde überm
Gäu sorgten den ganzen Monat über für reichlich Wolken,
Regen und durchgehend viel zu milde Temperaturen. Mit 5,3°C
erlebte Herrenberg wohl den wärmsten Februar der letzten Jahrzehnte.
Eigentlich liegt das Temperaturniveau des letzten Wintermonats in
der Gäustadt im Mittel erst um die Plus 1 Grad, doch schon
die erste Woche gestaltete sich bei Werten mit bis zu 18,0°C
bereits frühlingshaft. Bis zur Monatsmitte blieb es zudem völlig
frostfrei und erst danach bewegte sich das Quecksilber wieder in
Richtung Normalität. Dennoch, der Winter ließ sich trotz
einiger Nachtfröste bis minus 6,0 °C und etwas Neuschnee
um den 20. herum allenfalls noch in den höheren Lagen um Herrenberg
blicken. So verzeichnete die Wetterstation am Kühlenberg beim
Hof Gölz neben einer Mitteltemperatur von Plus 4 Grad immerhin
nochmals eine Woche Schnee bis zu 8cm. Im Gegensatz zum sonnigen
Januar waren die heiteren Februartage schnell gezählt. Mit
insgesamt 72 Stunden Sonnenschein blieb der Monat bei einer durchschnittlichen
Ausbeute von 84 Stunden einiges schuldig. Ganz anders beim Wind:
Hier dominierten praktisch den ganzen Monat über atlantische
Sturmtiefs das Wettergeschehen. Die Folge: selbst im sonst windarmen
Herrenberg reichte es im Februar zu einer passablen durchschnittlichen
Windstärke von 3,7 m/s mit Böenspitzen bis zu 74 km/h.
Wiederum schaffte es der Februar aller Wetterstatistik zum Trotz
bei den Niederschlagsmengen auf einen vorderen Rang. An 18 Regentagen
kamen nämlich statt der zu erwartenden 45 mm insgesamt 74 mm
zusammen. Im übrigen war der jetzt zu Ende gegangene meteorologische
Winter nicht zuletzt wegen der Wetterkapriolen der letzten vier
Wochen viel zu mild und auch zu nass.
Siehe auch: Übersicht
Herrenberg, Übersicht Kühlenberg,
Schneehöhen auf dem
Kühlenberg
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